Edition
EDITION
Halten die Systeme im Ernstfall?
Convoco wagt die Behauptung, dass die Phase der Krisen hinter uns liegt und wir das Stadium des Ernstfalls erreicht haben. Das AusmaĂź und die Verflechtungen der gegenwärtigen weltweiten Problemlagen sind fĂĽr den einzelnen Menschen nicht mehr ĂĽberschaubar. Die Frage ist, ob die tragenden Systeme des gesellschaftlichen Zusammenleben halten. Dabei geht es nicht nur um die politischen und wirtschaftlichen Strukturen und Institutionen des Westens. Da diese allerdings die moderne Welt bis heute maĂźgeblich geprägt haben, stehen sie bei der Diskussion im Vordergrund. – Wie resilient sind die Institutionen der offenen Gesellschaft? Was bedeutet das Anthropozän fĂĽr die europäische Regierungsform? Welche Zukunft hat der Welthandel? Und wie muss sich unser Verständnis zur Welt angesichts der extremen Auswirkungen des Klimawandels verändern? Es gilt, Adaptionsfähigkeit zu zeigen.Â
Gleichheit in einer ungleichen Welt
Ungleichheit und Verschiedenheit sind Grundmerkmale des Menschseins. Wir wollen und brauchen ein groĂźes MaĂź an Gleichheit als Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und als Ausdruck von Gerechtigkeit.Â
Unter dem Thema >Gleichheit in einer ungleichen Welt< werden Aspekte wie Chancen- und Ergebnisgleichheit, die Rolle des Wettbewerbs sowie die Frage, wie sich gesellschaftliche Forderungen und staatliche Eingriffe im Namen der Gleichheit mit individueller Freiheit vereinbaren lassen, diskutiert. Im Hintergrund steht dabei immer das Prinzip, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln ist. Den Begriff Gleichheit neu zu fokussieren, ist heute wichtiger denn je, denn die Welt sieht sich mit globalen Bedrohungen konfrontiert, die das Potenzial haben, bestehende Ungleichheit massiv zu verschärfen.Â
Wie viel Freiheit mĂĽssen wir aufgeben, um frei zu sein?
Freiheit ist ein zentrales Gut. Doch Freiheit ist nur in einem Sinnzusammenhang erfahrbar und steht in einem Spannungsverhältnis zu anderen Werten. Freiheit ist nicht naturgegeben, sondern ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Sozialisation und Zwängen. Es braucht Regeln und Gesetze, um Freiheit zu erhalten und dauerhaft zu gewährleisten.Â
Dieser Band untersucht, was Herausforderungen wie Pandemien, Klimawandel, Digitalisierung, und der sich verschärfende Systemwettbewerb mit autoritären Staaten für unsere Freiheit bedeuten. Verliert der Wert der Freiheit zugunsten von Gleichheit an Bedeutung? Wann kann und soll der Staat Freiheit einschränken? Welche Verantwortung tragen wir für die Freiheit künftiger Generationen? Fest steht, dass das gesellschaftliche Bewusstsein für das Beziehungsgefüge, in dem Freiheit möglich ist, im Wandel ist.
CONVOCO! Podcast
Die in diesem Band enthaltenen Gespräche basieren auf der Convoco Podcast-Serie. Sie spiegeln ein Jahr Corona. Ohne direkt auf die Krise Bezug zu nehmen, steht die Pandemie im Hintergrund.Â
Neue Konstellationen der Gegenwart: Annäherungen, Institutionen und Legitimität
Die globalen Institutionen waren bisher die Grundpfeiler der staatlichen, regelbasierten Zusammenarbeit, stehen aber zunehmend unter Druck und sind Schauplätze geopolitischer Auseinandersetzung. Im Gegenzug sehen wir neue Formationen und einen zunehmenden Einfluss nicht-staatlicher Akteure auf der Weltbühne. Dabei entstehen Partnerschaften zwischen Stakeholdern, die bisher nicht zusammengearbeitet haben. Regierungen kooperieren mit privaten Akteuren in ursprünglich hoheitlichen Bereichen. Unternehmer wie Bill Gates oder Michael Bloomberg übernehmen globale Verantwortung für Themen wie Gesundheit oder Umwelt. Transnationale zivilgesellschaftliche Bewegungen wie Fridays for Future und Black Lives Matter gewinnen angesichts der globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemien oder Ungleichheit an Bedeutung.
Der vorliegende Band untersucht diese neuen Konstellationen der Gegenwart. Welche Partnerschaften und Kooperationen ergeben sich aufgrund der politischen, wirtschaftlichen und technologischen Problemstellungen? Woher nehmen die neuen, nicht-staatlichen Akteure ihre Legitimität zum Handeln? Wie können wir die regelbasierte Zusammenarbeit von Staaten revitalisieren und Institutionen reformieren bzw. neu gründen? Zentral ist dabei die Einsicht, dass wir weltweit in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis stehen, das durch bestehende Machtstrukturen gekennzeichnet ist. Erfahren Sie mehr
Der Wert Europas in einer bedeutsameren Weltgeschichte
Europa befindet sich in einem Übergangsstadium zwischen unabhängigen Nationalstaaten und einem ge- einten Europa. Die Krisen der EU – Finanzkrise, Migrationskrise, Brexit – haben die europäische Idee in Gefahr gebracht. Neben das Narrativ Europa als Friedensprojekt müssen weitere sinnstiftende Erzählungen treten, um einen von Emotionen getragenen, europaweiten gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schaffen.
Die Frage ist: Wie können wir aus nationaler Vielfalt eine europäische Einheit schaffen? Eine solche Einheit scheint heute mehr denn je erforderlich, um den globalen Herausforderungen begegnen zu können. Es gilt, die grundlegenden Werte, Konzepte und Identitäten Europas zu betrachten und zu überlegen, was Europa für die Welt leisten kann. Erfahren Sie mehr
Die Zukunft des Kapitalismus – eine Vision
In unserer sich rapide wandelnden Welt scheint die Zukunft unseres Wirtschaftssystems – des Kapitalismus – unvorhersehbarer denn je: Die seit wenigen Jahrzehnten voranschreitende Digitalisierung zeichnet sich bereits jetzt durch drastische Veränderungen auf unserem Arbeitsmarkt ab. Die intensivierte Globalisierung hat neue Formen des Kapitalismus hervorgebracht, die sich von westlichen freien Marktwirtschaften deutlich unterscheiden. Die Kapitalismuskritik stellt derzeit eine weitere Herausforderung für unser Wirtschaftssystem dar.
Der vorliegende Band widmet sich der Zukunft des Kapitalismus aus unterschiedlichen Perspektiven, will konstruktiv nach vorne blicken und somit unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft mitgestalten. Es steht die Frage im Fokus, wie sich der Kapitalismus wandeln muss, damit er weiterhin ein erfolgreiches Modell für unsere Gesellschaft bleibt und noch mehr Menschen am Kapitalismus partizipieren bzw. von ihm profitieren können. Erfahren Sie mehr
Das Gemeinwohl im 21. Jahrhundert
In letzter Zeit scheint es, als verschwinde das Gemeinwohl als Leitprinzip unserer Gesellschaft.
In einer Welt, in der Nationalismus stärker wird und auch die Gesellschaft in immer mehr Teile zerfällt, wird „Das Gemeinwohl im 21. Jahrhundert“ zu einem brisanten Thema. Nicht nur sollte es wieder mehr in das Zentrum unserer Überlegungen rücken, wir sollten es auch neu überdenken. Gemeinwohl ist nicht einfach die Summe der Einzelinteressen, es ist ein Mehr und eine Grundbedingung menschlicher Selbstentfaltung. Nur so können wir all die Entwicklungen aufhalten, die aus einem „Wir“ zunehmend ein „Ich“ machen.
Dieser Band beleuchtet das Gemeinwohl auf globaler und nationaler Ebene in seinen verschiedenen Facetten, zum Beispiel untersucht er die Beziehung von Gemeinwohl und Staat, die Rolle von Unternehmen bei der Schaffung von Gemeinwohl und geht insbesondere auf die Bedeutung dieses Begriffs fĂĽr das 21. Jahrhundert ein. Erfahren Sie mehr
Autorität im Wandel
Wir sind Zeitzeugen einer wesentlichen Veränderung unserer Autoritäten. Die Herausforderungen der Welt drängen zu einem Bündel von Krisen: Die großen Flüchtlingsbewegungen, die Terroranschläge, die Krise im Euroraum und das EU-Referendum in Großbritannien. Sie alle lassen Zweifel an den Kompetenzen der existierenden Autoritäten aufkommen. Es bleibt die Frage: Bei wem liegt in der heutigen Gesellschaft die Autorität und damit die Verantwortung? Dass dies nicht einfach zu klären ist, zeigt sich in dem Wunsch, mehr Kontrolle über das eigene Leben zu bekommen. Wir begegnen ihm einerseits in den vermehrten liberalistischen Volksentscheiden und andererseits in der neuen Sehnsucht nach Autorität, die sich im aufkommenden Nationalismus niederschlägt. Wie werden diese Strömungen unser Verständnis von Autorität beeinflussen und ändern?
Die Convoco Edition diskutiert die Zusammenhänge zwischen Autorität, Macht und Verantwortung, Repräsentation und direkter Demokratie und ergründet die Fragen: Verliert das Recht zunehmend an Autorität? Ist direkte Demokratie die Lösung oder höhlen Volksentscheide die Autorität der repräsentativen Demokratie aus? Kann ein Mehr an Autorität bei der Bewältigung internationaler Krisen helfen? Erfahren Sie mehr
Die Ohnmacht der Macht. Die Macht der Ohnmacht.Â
Wer übt in der globalisierten Welt tatsächlich die Macht aus? Die Komplexität unserer staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, führt dazu, dass viele Entscheidungen durch Experten vorbereitet werden. Denn ohne dass man Handlungsoptionen beleuchtet, kann man keine Entscheidung treffen. Daher sind Entscheidungsträger mehr denn je auf Dritte angewiesen. Durch die Beratung macht der „mächtige“ Entscheider sich jedoch abhängig von der Sicht anderer auf die Welt. Es entsteht ein Vorraum zur Macht indirekter Einflüsse und Gewalten. Der nach auβenhin ohnmächtige Berater ist tatsächlich mächtig. Macht und Ohnmacht also sind nur scheinbare Gegensätze. Sie bedingen sich gegenseitig.
Die Convoco Edition diskutiert das Zusammenspiel von Macht und Ohnmacht aus verschiedenen Perspektiven und fragt: Wie stehen wissenschaftliche Beratung und Politik zueinander? Wer hat Macht über den Euro? Wie mächtig ist die EZB? Wie gehen wir mit geopolitischem Machtzerfall um? Was hat es mit der Macht der Daten auf sich? Wie muss sich unser Machtverständnis wandeln, damit es zeitgemäβ und nicht ohnmächtig wird? Erfahren Sie mehr
Tun oder Nichttun – Zwei Formen des Handelns
Bewusstes Unterlassen als Handeln steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Nichttun ist nicht nur eine Alternative zum Tun, sondern in Zeiten, in denen es gilt, sich durch Aktivität auszuzeichnen- vielleicht die anspruchsvollere Form des Handelns. Denn es bedarf mehr an Energie und Stärke, etwas zu unterlassen, als es zu tun, wenn beide Formen des Handelns möglich sind. Was oft übersehen wird ist, dass Agieren nicht unbedingt mit effizientem, langfristigem Handeln gleichgesetzt werden kann. Um langfristige Ziele zu erreichen, ist es oft erforderlich Naheliegendes zu unterlassen. Es ist nicht leicht, überlegt zwischen Tun oder Nichttun zu entscheiden. Man muss sich einer Sache sehr sicher sein, damit man sich für das Nichttun entschlieβt. Ein Unterlassen zu rechtfertigen, ist oft schwieriger, als ein Tun zu begründen.
Durch Unterlassen schaffen wir uns wichtige Frei- und Denkräume. So erkennt man oft erst aus dem bewussten Nichttun – aus der sich hieraus ergebenden Stille, was wirklich wesentlich ist. Beim Unterlassen geht es auch um die Verantwortung für die Wirkung des eigenen Tuns. Es gilt, die negativen Auswirkungen des Handelns und Verbrauchens möglichst gering zu halten. Unterlassen sollte die gesellschaftliche Vorgabe für das Maβ und Ziel des Handelns sein. Die Autoren der Convoco Edition beleuchten die Frage »Tun oder Nichttun?« aus unterschiedlichen Perspektiven und in Hinblick auf verschiedene Fragestellungen. Erfahren Sie mehr
Rechnen mit dem Scheitern: Individuelle und kollektive Strategien in ungewissen Zeiten
Unsere Welt ist von Ungewissheit geprägt; dazu gehört auch die Ungewissheit des Erfolgs. Nur der Unkluge rechnet nicht mit der Möglichkeit der Niederlage. Zu jedem Lebensplan, zu jeder Businessidee und zu jedem staatlichen Handlungsplan sollte gehören: das Rechnen mit dem Scheitern, mit der Möglichkeit des Misslingens.
Wir müssen dem mit Strategien begegnen. Strategie bedeutet das Ausloten von Handlungsszenarien. Durch die Antizipation selbst negativer Ausgänge und Resultate entstehen Handlungsvorteile, und Handeln bedeutet neue Möglichkeiten, die Chance, das Misslungene zu wenden. Doch dies erfordert einen Paradigmenwechsel, einen neuen gesellschaftlichen Umgang mit dem Scheitern. Wer handelt, kann irren; wer irrt, kann scheitern.
Die Convoco Edition bringt Autoren und Denker verschiedener Felder zusammen und beleuchtet das Thema „Rechnen mit dem Scheitern: Strategien in ungewissen Zeiten“ aus unterschiedlichen Perspektiven. Erfahren Sie mehr
Kollektiver Rechtsbruch – Gefahr für unsere Freiheit
Dieser Band macht auf das Phänomen des kollektiven Rechtsbruchs aufmerksam und beschäftigt sich mit der Frage, in welchem Ausmaβ unsere Gesellschaft sich an Recht und Gesetz hält. Beleuchtet werden jene Rechtsbrüche, die die Gesellschaft im Kollektiv begeht. Dabei wird sowohl kollektives Individualverhalten als auch kollektives staatliches Handeln untersucht. Die aktuelle Krise der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion steht im Blickpunkt.
Die Edition trägt die Gedanken und Perspektiven verschiedener Denker aus unterschiedlichen Disziplinen und Arbeitsbereichen zusammen. Neben juristischen werden wirtschaftliche und philosophische Fragen und Aspekte behandelt. Erfahren Sie mehr
Wem gehört das Wissen der Welt?
„Wissen ist Macht“, schrieb Thomas Hobbes vor fast einem halben Jahrtausend. Wenn aber Wissen eine Quelle von Macht ist, dann ist die Frage „Wem gehört das Wissen der Welt?“ nicht nur von eminenter Bedeutung, sondern auch von beträchtlicher Sprengkraft.
Das ist eine wichtige und schwierige Frage, auf die es keine einfachen Antworten gibt oder geben kann. Fest steht: Das Wissen verliert seinen elitären Charakter, wird demokratisch. Convoco fragt nach den Ursachen für die fehlende globale Wissensgerechtigkeit und versucht aufzuzeigen, wie im digitalen Zeitalter eine Umverteilung von Wissen möglich werden kann. Erfahren Sie mehr