CONVOCO! Lecture 04/2017: Künstliche Intelligenz und das Gemeinwohl

CONVOCO! Lecture 04/2017:
Künstliche Intelligenz und das Gemeinwohl

Am 1. April 2017 bildete die Convoco 3.0 Gruppe den Auftakt in das Convoco Jahr 2017 mit einer Veranstaltung zu “Artificial Intelligence and the Common Good”. 

Aufstrebende Wissenschaftler und Entrepreneure diskutierten die Herausforderungen und Chancen von Künstlicher Intelligenz (AI) und präsentierten verschiedene Zukunftsszenarien. 

Dr. Corinne Flick begann mit einer Einführung zum Thema Gemeinwohl. Im 21. Jahrhundert muss das Gemeinwohl praktische Verfahren bereitstellen, mithilfe derer wir als Gesellschaft erfolgreich sein können (Aristoteles) und als abstraktes Leitprinzip dienen (Platon). Es ist essentiell, dass wir beide Aspekte aus einer modernen Perspektive betrachten.

Bruce Pon schloss mit einer Einführung zu Künstlicher Intelligenz an und konstatierte, dass wir kurz davor sind, Maschinen die Macht zu gewähren, die sonst nur Menschen vorbehalten war. Was sind die Konsequenzen, wenn laut Hawking, diese Maschinen “das Potential haben, sich schneller weiterzuentwickeln als die Menschheit?”

Auf die Einführungen folgte ein Vortrag von Dr. Trent McConaghy, Mitgründer von BigchainDB und zahlreicher anderer Firmen, der seit 20 Jahren mit Künstlicher Intelligenz arbeitet. In seinem Vortrag machte er deutlich, dass Systeme mit künstlicher Intelligenz die Kontrolle über all unsere Ressourcen erhalten könnte. Wir könnten ihnen diese Kontrolle sogar im Sinne der Effizienz freiwillig übertragen. Dies ist eine existenzielle Bedrohung der Menschheit. Wie verhindern wir dies? Sichere künstliche Intelligenz ist eine Illusion. Es gibt einen anderen Weg: sich mit den Maschinen zu verbinden. 

Im zweiten Vortrag sprach David Dindi über die Kombination von induktivem, menschlichen Denken und deduktivem, künstlichen Denken. Die Verbindung aus beidem resultiert in kollektiver Intelligenz, einer Hybrid-Intelligenz, die die Stärken beider Systeme nutzt, um uns in Richtung umfassender, unendlicher Intelligenz zu führen.

Der zweite Teil der Veranstaltung begann mit Dr. Julie Maupin vom Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Sie sprach über eine Welt, in der Künstliche Intelligenz auch soziale Intelligenz aufweist. Um dies zu erreichen, müssen wir uns auch an den Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, und Geisteswissenschaften orientieren, um informierte Entscheidungen auf dem Weg zur Singularität treffen zu können. 

Es folgten zwei Podiumsdiskussionen. 
Das erste Gespräch wurde von Bruce Pon moderiert. Zusammen mit den 150 Zuschauern, Jan Klauck, Berlin Exponential Institute, Alexander Liegl Jr., Aurora Labs, Dr. Julie Maupin und Dr. Brent Mittelstadt, Oxford Internet Institute, sprach er über Herausforderungen und Möglichkeiten künstlicher Intelligenz für unsere Gesellschaft.
Seinen Abschluss fand der Tag in einer weiteren Podiumsdiskussion zum Thema “How to Stay Human in the Age of AI”. Hans Ulrich Obrist, künstlerischer Leiter der Londoner Serpentine Galleries, diskutierte mit Hito Steyerl, Künstlerin und Filmemacherin, und Prof. Dr. Matteo Pasquinelli, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, unter anderem über die Rolle des Künstlers in einer Gesellschaft, die sich zunehmend auf Künstliche Intelligenz verlässt und das Konzept der “Artificial Stupidity”. 

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