#85 Carsten Brosda & Dominik Wichmann – Wie sieht Kommunikation heute aus?

In dieseC! Podcast spricht Corinne M. Flick mit Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, und Dominik Wichmann, Journalist, Buchautor sowie Co-Founder und CCO der LOOPING GROUP, zum Thema:

Wie sieht Kommunikation heute aus?

Hier einige Aussagen des Gesprächs im Auszug:

Wie wir Kommunikation organisieren überträgt sich auch auf die Frage, wie wir die Gesellschaft organisierenDominik Wichmann

Die beiden Logiken des Produzierens, das marktgestützte mit der Reichweitenfokussierung und das öffentlich-rechtliche mit einer stärkeren Qualitätsfixierung, müssen zueinander klug in Konkurrenz gesetzt werden. Carsten Brosda

Eine unendliche Zahl von Empfängern trifft heute auf eine unendliche Zahl von Sendern. Diese Konstellation führt zu Chaos, Unsicherheit, Neuorganisation und zu einem nachvollziehbaren Bedürfnis nach Kuratierung und Orientierung. Dominik Wichmann

Die klassischen journalistischen Medien sind eine der wenigen gesellschaftlichen Institutionen, die das Allgemeine und nicht das Spezifische des Einzelnen im Blick haben. Sie werden auch in Zukunft eine große Rolle dafür spielen, dass wir demokratiefähig bleiben. Carsten Brosda

Die Art des Erzählens verändert sich signifikant. Aber ich will kein Kulturpessimist sein. Wir erleben auch neue Formen des Erzählens, die großartig sind. Dominik Wichmann

Über Elon Musks Twitter-Kauf: Die Idee, dass von der Extravaganz eines einzelnen Mannes die Regeln einer globalen Kommunikationsinfrastruktur abhängen, ist gelinde gesagt nicht unproblematisch. Carsten Brosda

Als Chef-Redakteur des Stern erlebte ich die bizarre Situation, zu allem und jedem jederzeit eine Meinung haben zu müssen … Und ich stellte irgendwann fest, dass mir die Zeit fehlt, eine Meinung bilden zu könnenDominik Wichmann

Die heutige Idee der Öffentlichkeit ist aus dem Privaten heraus entstanden, nämlich als sich das heranwachsende Bürgertum in Salons und  Lesegesellschaften getroffen hat … Im Zuge der Demokratie haben wir dann festgestellt, dass der private Raum so wichtig ist, dass wir ihn öffentlich gewährleisten müssenCarsten Brosda

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