#17 Bazon Brock – Wie bedingen sich Distanz und Menschenwürde?

Corinne M. Flick spricht mit Bazon Brock, Denker im Dienst der Denkerei Berlin und Künstler ohne Werk, Professor em. für Ästhetik und Kulturvermittlung der Bergischen Universität Wuppertal, zum Thema: 

Wie bedingen sich Distanz und Menschenwürde?

Hier seine Aussagen im Auszug:

Die Distanz ist nichts anderes als der Begriff der Anerkennung des Anderen als einen gleichberechtigten Anderen.

Wenn der Mensch erfährt, dass er nicht autonom ist, dass er auf der Welt nicht tun und lassen kann, was er will, wenn er seine Abhängigkeit von Naturgesetzmäßigkeiten wahrzunehmen hat, dann hat die Zivilisierung – das vernunftgetriebene Verhalten der Menschen untereinander – eine Chance.

Ein mediatisierter Raum ist kein öffentlicher Raum mehr, weil jederzeit beliebig interveniert werden kann – zum Beispiel durch das Ausschalten, durch den Kontaktabbruch ohne Begründung und notwendige Erklärung oder Rechtfertigung.

Alle Identität wird gebildet durch die Fähigkeit, über sich hinauszugehen […] Man gewinnt eine Identität nur dadurch, dass man für andere eintritt und für das gesellschaftliche Ganze einsteht.

Eine Zivilisation ist das, worin sich alle Menschen finden können, während Kulturen nur diejenigen umfassen, die zu ihnen gehören. Zivilisierung heißt Universalisierung. 

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