CONVOCO! Forum 2015

CONVOCO! FORUM 2015

Am 25. Juli 2015 fand das elfte Convoco Forum in Salzburg statt. Zur Diskussion stand dieses Mal die Frage: Die Ohnmacht der Macht. Die Macht der Ohnmacht. Wer übt in der globalisierten Welt tatsächlich die Macht aus?

Dr. Corinne Flick, Gründerin und Vorstand der Convoco Stiftung, führte in das Forum ein und stellte die Dialektik zwischen Macht und Ohnmacht vor. Sie machte hierbei deutlich, dass Ohnmacht und Macht nicht voneinander zu trennen sind. Wenn Entscheidungsträger eine Entscheidung treffen, kommt dies durch das Abwägen von Alternativen zustande. Um diese Entscheidungsmöglichkeiten auszuloten, braucht es in vielen Fällen Beratung. Hier nun kommt die Macht der Ohnmacht ins Spiel, denn die nach außen hin Mächtigen müssen sich auf ihre Berater verlassen und räumen diesen damit großen Einfluss ein.

Prof. Dr. Clemens Fuest, Präsident des ZEW und designierter Präsident des ifo-Instituts, hielt den ersten Vortrag des Tages und diskutierte die Schnittstelle, an der sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft treffen. Auf seine Rede Grau ist alle Theorie. Ohnmacht und Macht der wissenschaftlichen Politikberatung, folgte das erste Panel des Convoco Forums zum Thema Politikberatung moderiert und eingeführt von Prof. Jörg Rocholl, PhD, Präsident der ESMT Berlin.
Zusammen mit Clemens Fuest diskutierten Prof. Dr. Wolfgang Schön – Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München, und Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Thomas Hoeren vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht – Zivilrechtliche Abteilung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, und Prof. Dr. Stefan Korioth – Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Kirchenrecht der Ludwig-Maximilians-Universität, München, interdisziplinär zur Interdependenz zwischen Politik und Wissenschaft.

Den zweiten Teil des Forums, der sich speziell mit der Rolle Deutschlands in der Euro-Krise befasste und die Frage der Macht und Ohnmacht unter diesem aktuellen Thema beleuchtete, eröffnete Prof. Dr. Albrecht Ritschl, Wirtschaftshistoriker an der London School of Economics, mit seinem Vortrag: Wem gehört der Euro? Internationale Währungspolitik in Zeiten nationaler Machtlosigkeit, auf den es eine großartige Resonanz aus dem Publikum gab.

Prof. Dr. Kai A. Konrad, Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München, führte in das zweite, von Corinne Flick moderierte Panel ein, zu dem neben Albrecht Ritschl Botschafter Prof. Dr. h.c. Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Munich Security Conference, und Prof. Dr. Christoph Paulus, Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Restrukturierung (iir) e.V., Humboldt-Universität zu Berlin, beitrugen. Hier gab es rege Beteiligung von Seiten der über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Verschiedene Aspekte der Eurokrise wie ein europäischer Finanzausgleich wurden diskutiert.

Die junge Convoco Gruppe, Convoco 3.0, wurde erstmalig beim Convoco Forum vorgestellt. Ada Yi Zhao, Director of Finance bei Barclays, London, erzählte mit Begeisterung von ihren vier Jahren als 3.0 Mitglied.

Einen bewegenden Abschluss fand das Convoco Forum 2015 mit Prof. Roger Scrutons Vortrag Die Macht der Ohnmacht: Gedanken nach Václav Havel, in dem Roger Scruton seine persönliche Erfahrung mit der Macht der nach außenhin ohnmächtigen Gesellschaft der kommunistischen Tschechoslowakei schilderte.

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