#97 Nicole Deitelhoff – Ist der Westen zu arrogant geworden?

In diesem C! Podcast spricht Corinne M. Flick mit Prof. Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, zum Thema:

Ist der Westen zu arrogant geworden?

Hier einen Auszug ihrer Gedanken in Kürze:

Wir befinden uns in einer Phase, die riskanter ist als jede Zeit seit dem Ende des Kalten Krieges

Das System der Vereinten Nationen hat [zur Friedenssicherung] schon von Beginn an nicht besonders gut funktioniert. Es kam zum Kalten Krieg und damit zu einer wechselseitigen Blockade. Der Sicherheitsrat konnte seine Aufgaben nie richtig ausfüllen.

Die liberal geprägte multilaterale Weltordnung ist zu arrogant geworden … Sie denkt, sie müsse ihre eigenen Voraussetzungen nicht mehr selbst überprüfen. Aber jede Ordnung muss darauf verpflichtet werden, immer wieder kritisch zu reflektieren, worauf sie eigentlich basieren darf. 

Man kann erwarten, dass Indien weiterhin versuchen wird, eine Art dritten Pol [zwischen China und dem Westen] zu bilden. Sie haben als eine der größten Volkswirtschaften und als größte Demokratie der Welt auch das Potenzial dafür

Wir haben in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten einen Umbau des Multilateralismus zu mehr Flexibilität gesehen … Das könnte der Weg sein, den Multilateralismus in neuer Form ins 21. Jahrhundert zu retten. 

Viele Menschen fühlen sich dem Pazifismus weiterhin verbunden. Ich glaube, was man wiederbeleben muss, ist ein Verständnis dafür, was Pazifismus eigentlich bedeutet.

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