
Corinne M. Flick spricht mit Christoph G. Paulus, Professor (a.D.) für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht sowie Römisches Recht der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Schwerpunkt ist seit 40 Jahren das Insolvenzrecht, insbesondere Staateninsolvenz. Christoph Paulus ist zudem Berater des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.
Das heutige Podcast-Interview behandelt das Thema:
Schlechtwetter-zeiten als Heraus-forderung für die Insolvenz Solidarität als Grund-voraussetzung
Hier seine Aussagen im Auszug:
[…] diese Zweier-Beziehung zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger, die immer zugleich eine Machtbeziehung ist, muss einer Betrachtung weichen, in der ein Ausgleich in der Weise stattfindet, dass jeder seinen Beitrag leisten muss.
Es muss eine staatsweite Art von Vergleich geben. Also jeder muss von seiner Maximalposition abrücken. Das würde ich unter Solidarität und unter dem möglichen Beitrag des Insolvenzrechts dazu, verstehen.
[…] wir merken jetzt, auf was für einem fragilen Untergrund unser tägliches Leben aufgebaut ist. Es bedarf eines winzig kleinen Virus‘, der von irgendeinem Teil der Welt kommt, und alles bricht zusammen.