In unserem CONVOCO! Podcast spricht Corinne M. Flick mit Brigitte Knopf, Generalsekretärin am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, zum Thema:
Warum ist der Green Deal ein Deal?
Hier ihre Aussagen im Auszug:
Beim Green Deal der EU ist das “Green” klar, das ist die Transformation in Richtung Klimaschutz. Der “Deal” dabei ist, das sozialgerecht zu gestalten.
Wer viele Emissionen verursacht, der muss dafür auch zahlen. Das ist letztlich ein Kerngedanke des Gerechtigkeitsprinzips. Dieses Verursacherprinzip haben wir im Moment ausgehebelt: jeder darf die Atmosphäre einfach „verschmutzen“, aber die Klimaschäden werden sozialisiert.
In Deutschland hat man mit dem Konjunkturpaket ein Signal gesetzt: Wir unterstützen eine neue Wirtschaft, die in Richtung CO2-Neutralität gehen will.
Selbst mit diesen vielen Maßnahmen erreichen wir nicht einmal die jetzigen Klimaschutzziele, die sich Deutschland für das Jahr 2030 gesetzt hat.
Verzicht als politische Strategie zu sehen, finde ich sehr problematisch. Damit wird das, was eine politische Verantwortung ist, auf das Individuum übergewälzt.
Wir brauchen ein CO2-Preissignal, weil die erneuerbaren Energien in manchen Bereichen nicht kostenkompetitiv sind.
Ein wichtiger Effekt von einem CO2-Preis ist, dass er Investitionen in die richtige Richtung lenkt.
Die EU und letztlich auch Deutschland haben es geschafft, das Wirtschaftswachstum von CO2-Emissionen zu entkoppeln […] Ob wir uns aber vollständig von einem Materialverbrauch entkoppeln können, da bin ich skeptisch.