#115 Bazon Brock – Was beutetet es heute, Humanist zu sein?

In diesem C! Podcast spricht Corinne M. Flick mit Bazon Brock,  Denker im Dienst der Denkerei Berlin und Künstler ohne Werk, über:

Was beutetet es heute, Humanist zu sein?

Hier einen Auszug seiner Gedanken:

Humanisten sind gebildete Individuen, die nicht nur Wissen über die  Vergangenheit, über das “Gewordensein” haben, sondern daraus auch Schlussfolgerungen im Hinblick auf das Gute, Wahre und Schöne im Sinne des anzustrebenden Entwicklungsziels einer Gesellschaft repräsentieren.

Weltgesellschaft, Weltethos, Weltkultur – das sind alles Begriffe, die aus Deutschland stammen. Warum? Weil die Deutschen ein zerrissenes Reich von Teilstädtchen und Staatenkrümelchen gewesen sind. Man war gezwungen, sich auf die Andersartigkeit der kulturellen Auffassungen schon 50km entfernt einzulassen.

Die Weigerung, den Humanismus als universal anzuerkennen, ist nur ein Ausdruck der Nichtbereitschaft, sich überhaupt auf so etwas wie Weltfrieden einzurichten.

Liberalismus ist eine Haltung für Menschen, die nicht genügend nachdenken.

Die Redensart von Anthropozän, die ja heute in Mode ist, ist Unsinn. Die Katastrophe der Klimaentwicklung ist der Beweis für die ungeheure Wirksamkeit der Naturgesetze und nicht für die Macht der Menschen.

Nur wenn wir die Gesetze der Natur als äußerste Autorität, als von uns niemals beherrschbar anerkennen, werden wir nicht Opfer dieser Naturprozesse, sondern können uns ihnen gegenüber behaupten.  

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