CONVOCO! Lecture 03/2018: Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung

CONVOCO! Lecture 03/2018:
Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung

Am 15. März 2018 fand in der ESMT Berlin die erste Convoco Veranstaltung 2018 mit dem Titel Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung im Rahmen des Jahresthemas Die Zukunft des Kapitalismus – eine Vision (The Multiple Futures of Capitalism) statt.

Dr. Corinne Michaela Flick führte in den Abend ein und zeigte zunächst auf, inwiefern sich die Welt in den letzten Jahrzehnten zum Positiven gewandelt hat. Dies beruhe unter anderem auch auf dem Erfolg des Kapitalismus. Jedoch erinnerte CMF daran, dass der Kapitalismus sich wandeln müsse, um weiter erfolgreich bleiben zu können. Sie brachte dabei insbesondere die fortschreitende Digitalisierung auf, welche drastische Veränderungen der modernen Marktwirtschaft mit sich bringe. Hierbei warf CMF essentielle Fragen auf, wie beispielsweise die Überlegung, wie sich der Arbeitsmarkt im Hinblick auf die technologischen Entwicklungen verändert. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass sich Reichtum durch die Konzentration von Daten und Macht immer mehr zentriere. Daran schloss sich die Überlegung an, ob man von der Existenz einer Mittelschicht grundsätzlich ausgehen könne oder ob man etwas aktiv für ihr Entstehen und Bestehen tun müsse. CMF beendete ihre Einführung mit der zentralen Frage, wie sich Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung wandeln müsse, damit mehr Menschen daran partizipierten.

Im Anschluss an die Einführungsrede hielt Prof. Clemens Fuest vom ifo Institut einen Kurzvortrag. Durch verschiedene Beispiele zeigte CF zunächst auf, welche Herausforderungen durch die Digitalisierung für die moderne Marktwirtschaft entstehen. Ähnliche habe es jedoch schon vor Zeiten der Digitalisierung gegeben. Als Beispiel dafür nannte CF die wachsende internationale Mobilität und die fehlende Notwendigkeit von physischer Präsenz. Um solchen Herausforderungen gewachsen zu sein, müsse die Wirtschaftspolitik gezielt darauf reagieren, ohne innovative Geschäftsmodelle zu behindern. Aus der Vergangenheit bewährte Lösungsstrategien sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden. CF unterstrich besonders, dass sich trotz der vielen Veränderungen durch technologische Entwicklungen die Wirtschaftspolitik nicht neu erfinden solle.

Prof. Viktor Mayer-Schönberger vom Oxford Internet Institut hielt den zweiten Kurzvortrag. Er machte deutlich, wie sich der Markt durch die Datenwirtschaft verändert. In Zukunft werde es nicht mehr der Preis allein sein, der die Informationen über die Ware zusammenfasst, sondern es werden vielfältige Kriterien neben den Preis treten, die für eine Transaktion ausschlaggebend sein werden. Als Beispiel führte er BlaBlaCar an. Hier wähle man die Mitfahrgelegenheit nach der Kommunikationsfreudigkeit des Fahrers aus. Möglich machten dies Algorithmen, die die unterschiedlichen Informationen aufbereiten könnten. VMS hob hervor, dass durch die Datenwirtschaft unsere Welt persönlicher, effizienter und vor allem gemeinschaftlicher würde.

Vier Fragen zum Thema Kapitalismus im Zeitalter der Digitalisierung wurden im Vorfeld der Convoco Veranstaltung an die gesamte Convoco Community ausgesandt. Die Ergebnisse sehen Sie hier:

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