CONVOCO! Forum 2014

CONVOCO! FORUM 2014

Am 26. Juli 2014 fand das zehnte Convoco Forum in Salzburg statt. Die Gespräche befassten sich mit der Frage „Unterlassen – die anspruchsvollste Form des Handelns? Ein Plädoyer für Maβ und Ziel“.

Dr. Corinne Flick, Gründerin und Vorstand der Convoco Stiftung, führte in das Thema ein und gab erste Einblicke zum Thema und zu der Frage, wann die Entscheidung zum Unterlassen eine wertvolle Form des Handelns ist. Mit der Folgerung, dass wir uns immer über die Auswirkungen unseres Handelns bewusst sein sollten und dass gezieltes, überlegtes Unterlassen die negativen Folgen unseres Handelns eingrenzen kann.

Prof. Roger Scruton, Ph.D., Philosoph, Autor und Senior Research Fellow für Philosophie, Blackfriars Hall, Oxford und Senior Fellow des Ethics and Public Policy Center, Washington, entwickelte diese Gedanken weiter in seiner Rede “Being and Letting Be” – “Sein und Sein-Lassen”. Er warf die Frage auf, ob die Gesellschaft wirklich immer nach der Lösung jedweden Problems suchen sollte, oder ob dies nur zwangsläufig zu weiteren Problemen führt und nachhaltiges Denken auch immer mit „ Sein-Lassen“ einhergehen sollte. Prof. Scruton stellte die Institutionen als mögliche Antwort auf das Problem der ‚unbeabsichtigten Konsequenzen’ vor, da diese besonders gut darin seien, zwischen aktuellen Problemen und langfristigen Zielen abzuwägen.

Auf die Rede folgte das erste Panel des Convoco Forums, moderiert von Dr. Flick. Prof. Dr. Wolfgang Schön – Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München führte in die erste Diskussionsrunde ein. Prof. Dr. med. Elke Holinski-Feder – Fachärztin für Humangenetik am Medizinisch Genetischen Zentrum München; Prof. Dr. Stefan Korioth – Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Kirchenrecht der Ludwig-Maximilians-Universität, München; Prof. Rudolf Mellinghoff – Präsident des Bundesfinanzhofs; Pater Friedhelm Mennekes – Jesuit und Professor em. für Pastoraltheologie und Religionssoziologie an der Hochschule Sankt Georgen und Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, diskutierten interdisziplinär über die Rolle des Unterlassens im rechtlichen, medizinischen, philosophischen und religiösen Sinn. Im Hintergrund steht die Frage: Wann kommt Unterlassen in Konflikt mit dem Handeln und wann ist das Unterlassen eine Form des Handelns auf andere Weise?

The panel discussion was followed by a video filmed for Convoco: Hans Ulrich Obrist, Co-Director of the Serpentine Gallery, London, in conversation with the performance artist Marina Abramović. They discussed inaction as the most challenging form of action in connection with her exhibition at the Serpentine, 512 Hours, emphasizing the juxtaposition of the haste of modern life and the need to take time out.

An die erste Panel Diskussion schloss sich ein Videointerview an, speziell für das Convoco Forum aufgezeichnet: Hans-Ulrich Obrist, Co-Direktor der Serpentine Gallery, London, im Gespräch mit der Performance-Künstlerin Marina Abramović. Hier wurde das Thema „Unterlassen – die anspruchsvollste Form des Handelns“ in Bezug zu Marina Abramovićs Ausstellung in der Serpentine, „512 Hours“, gestellt. Sie betonte vor allem den Kontrast zwischen der alltäglichen Hektik des heutigen Lebens und der gleichzeitigen Suche nach Zeit und Ruhe.

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